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Was lernt man da eigentlich konkret… im dualen Studium Kindheitspädagogik?
Duales Studium kindheitspädagogik Kindheitspädagogik

26. August 2020

Nicht immer weiß man so genau, ob sich die eigene Vorstellung tatsächlich mit den Inhalten eines Studiums deckt. Kindheitspädagogik ist ein noch recht junger Studiengang. Unser Studiengangsleiter, Prof. Dr. Sören Asmussen, erzählt Dir, welche Inhalte Dich im dualen Studium Kindheitspädagogik genau erwarten.

Prof. Dr. Asmussen, Sie sind Studiengangsleiter für den neuen dualen Studiengang Kindheitspädagogik. Bisher gab es Kindheitspädagogik an der IU als Vertiefung des dualen Studiengangs Soziale Arbeit. Warum hat die IU sich dazu entschieden, den eigenständigen Studiengang Kindheitspädagogik zu entwickeln?

Sören Asmussen: Kindheitspädagogik und Sozialpädagogik haben viele Berührungspunkte. In den letzten Jahren hat die Praxis jedoch verstärkt nach Spezialist*innen für die Kindheit und Jugend gefragt. Auch wissenschaftlich macht diese Trennung Sinn. Viele nationale und internationale Studien weisen genau in diese Richtung.

Auf welche Tätigkeiten bereitet dieser Studiengang vor?

Asmussen: Das Arbeitsfeld von Kindheitspädagog*innen ist sehr breit. Infrage kommen pädagogische Tätigkeiten in Kindertagesstätten, Einrichtungen der Schulbetreuung, Behörden, Erziehungsberatungsstellen und andere Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.

Welche Inhalte lernen Studierende im dualen Studium und wie kann man sich den Vorlesungsalltag vorstellen?

Asmussen: Das Studium ist zunächst sehr breit aufgebaut. Die Studierenden erwerben Grundkenntnisse in ganz unterschiedlichen Bereichen, wie Pädagogik, Soziale Arbeit, Recht etc. Am Ende geht es im Wahlbereich dann um eher spezialisierte Inhalte, wie zum Beispiel Beratung oder Sozialmanagement. Bei uns lernen die Studierenden durch ganz unterschiedliche Formate. Diese reichen von der klassischen Vorlesung über projektartige Arbeitsformate bis hin zu Onlineangeboten. Zusätzlich wird der Vorlesungsalltag durch die Praxis immer wieder bereichert.

Warum lohnt es sich, Kindheitspädagogik dual zu studieren und inwiefern ergänzt die Arbeit beim Praxispartner die Studieninhalte?

Asmussen: Gerade in pädagogischen Fächern lohnt es sich, neben den theoretischen Inhalten immer wieder in die Praxis zu schauen. Beides steht bei uns in einem engen Verhältnis. Es geht darum, die Theorie in der Praxis zu sehen und aus der Praxis Fragen für die Theorie zu entwickeln. Der Praxispartner bietet den Studierenden wichtige Einblicke in die praktische Pädagogik mit Kindern, Eltern, Jugendlichen und sonstigen Klient*innen. Dadurch wird der sonst immer befürchtete „Praxisschock“ nach dem Studium verhindert. Unsere Studierenden können nach dem Studium direkt loslegen, oft sogar in Leitungsfunktionen. Die Aufgabe der Studierenden variieren ein wenig. Am Anfang lernen die Studierenden das Praxisfeld kennen. Später übernehmen sie mehr und mehr eigenverantwortlich Tätigkeiten.

Woran erkennen Bewerber, ob der Beruf bzw. das Studium zu ihnen passt und ob sie den Herausforderungen des Studiums gewachsen sind?

Asmussen: Kindheitspädagogik ist ein sprechender Beruf, der sich in seinem Zentrum mit der Entwicklung von Menschen befasst. Daher sind Freude am Umgang und in der Begleitung von Menschen, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, wichtig. Hilfreich ist auch ein Interesse an Kommunikationsprozessen.

Was sind die größten Missverständnisse, die Ihnen zum Thema Kindheitspädagogik über den Weg laufen bzw. welche falschen Vorstellungen könnten Berufseinsteiger mitbringen?

Asmussen: Eines der größten Missverständnisse ist, dass Kindheitspädagog*innen nur in Kindertageseinrichtungen arbeiten. Das ist zwar oft der Fall. Aber das Berufsbild ist viel breiter und schließt eine Vielzahl von Tätigkeiten mit ein, die über die Erzieher*innenausbildung weit hinausgehen, insbesondere in der Leitung von Einrichtungen.

Wie sind denn die Berufsaussichten in der Branche?

Asmussen: Das kann man sehr kurz machen: hervorragend!

Vielen Dank für das ausführliche Interview. 

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